Biographie

1885
Helene Karoline Nahowski wird am 29. Juli in Wien geboren. Ihre Eltern sind Anna Nahowski (geb. Nowak, gesch. Heuduk, 1859–1931) und Franz Nahowski (1849–1925), ihre Geschwister die Malerin Carola Heuduk (1877–1946) aus der ersten Ehe der Mutter, Anna Lebert (geb. Nahowski, 1883–1973) und Franz Joseph Nahowski (1889–1942).
Wohnhaft in der Maxingstraße 46 in Wien XIII (Hietzing); Sommeraufenthalte in Trahütten, am Berghof der Familie Berg am Ossiacher See, in Breitenstein bei Alma Mahler.

1907
(Opern-)Gesangsunterricht bei der Gesangspädagogin Marianne Brandt in Wien (zur ihrem Repertoire gehörten Lieder von Richard Strauss, Johannes Brahms, Edward Grieg etc.)
Helene Berg spielt, dem Aquarell ihrer Schwester Carola Heuduk nach zu urteilen, Klavier.
Alban Berg sieht Helene Berg zum ersten Mal in der Oper und wurde ihr am Karfreitag, 19. April 1907, vorgestellt.

1911
Heirat mit Alban Berg, Bezug der Wohnung in der Trauttmansdorffgasse 27 in Wien XIII (Hietzing). Helene Berg beendet ihre Gesangsausbildung- beziehungsweise Karriere und singt nur noch im privaten Rahmen.

1932
Kauf des Waldhauses in Auen bei Velden (Kärnten).

1935–1976
Alban Berg stirbt in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember in Wien.
Helene Berg lebt überwiegend im Waldhaus – sie richtet im Arbeitszimmer des Waldhauses als auch in der Wohnung in der Trauttmansdorffgasse in Wien Gedenkstätten ein; das Haus in Trahütten, die Wohnung in Wien und das Waldhaus stehen unter Denkmalschutz. Das Haus in der Trauttmansdorffgasse und in Trahütten erhalten jeweils Gedenktafeln.
Arbeit an einer Biographie über Alban Berg (unvollendet, Entwürfe sind erhalten).
Helene Berg gibt die Briefe zwischen ihr und Alban Berg heraus: Helene Berg (Hrsg.): Alban Berg. Briefe an seine Frau, München / Wien: Langen/Müller, 1965. Dabei kommt es bezüglich Textänderungen und Kürzungen, die Helene Berg vornahm, zu Kontroversen zwischen ihr und Franz Willnauer, der die Briefe redigieren soll.
Helene Berg widmet sich, gemäß der Idee und des Testaments von Alban Berg, der Errichtung einer Stiftung, deren Satzung 1969 behördlich registriert wird, und die bis heute besteht: Sie vergibt Stipendien, hilft bedürftigen und begabten Musikstudenten und pflegt das Andenken sowie die Werke Alban Bergs.
Übergabe des schriftlichen Nachlasses an die Österreichische Nationalbibliothek in Wien.
Helene Berg verbietet per Testament die Einsichtnahme in die Kompositionsskizzen der Oper Lulu sowie deren dreiaktige Aufführung.

1976
Erhalt des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich am 10. Januar.
Tod Helene Bergs am 30. August in Wien.
Literaturnachweis: Anna Ricke, Artikel „Helene Berg“, in: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hrsg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 24.4.2018. URL: https://mugi.hfmt-hamburg.de/artikel/Helene_Berg.html (letzter Zugriff: 21.10.2019).

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