Herzliche Einladung zum Vortrag über Helene Berg und Smaragda Eger-Berg, 29. April 2024, 18 Uhr, Österreichische Gesellschaft für Musik

 

Hanna Bertel:
Zwischen Avantgarde und Tradition. Helene Berg und Smaragda Eger-Berg  als kontrastierende Künstlerinnen der Wiener Moderne

 

Zwei Frauen – zwei Künstlerinnen – Schwägerinnen: Das künstlerische Wirken von Helene Berg und ihrer Schwägerin Smaragda Eger-Berg hat erst in jüngerer Zeit durch Spezialstudien von Anna Ricke und Melanie Unseld mehr Beachtung gefunden und zeigt, wie sich die Lebensentwürfe dieser beiden Frauen voneinander unterscheiden. Helene Berg war eine Künstlerin und begabte Sängerin, bevor sie kurz vor der Heirat mit Alban Berg ihre Musikerinnenkarriere aufgab. Smaragda Eger-Berg hingegen blieb ihrem Beruf als Pianistin und Korrepetitorin trotz Heirat treu und entfaltete sich nach einer gescheiterten Ehe in ihrer Homosexualität. Beide Frauen waren selbst musikalisch tätig, folgten aber zwei völlig divergenten Lebenskonzepten. Während Smaragda als Freigeist ihren eigenen Lebensweg formte, schätzte Helene die Rolle als Komponistengattin und integrierte sich in die künstlerischen Kreise ihres Mannes.

Der Vortrag setzt sich zum Ziel, einerseits die Beziehung der Schwägerinnen zueinander aufzuzeigen, andererseits werden anhand einzelner Fallbeispiele die verschiedenen Lebensentwürfe der beiden Frauen skizziert. Neben der „musikalischen Liason“ zwischen der noch unverheirateten Helene und Paul Kammerer sowie dem künstlerisch-freundschaftlichen Verhältnis zwischen Smaragda Eger-Berg und Arnold Schönberg wird beispielsweise auch auf den intensiven Briefwechsel eingegangen, den Peter Altenberg jeweils mit beiden Frauen pflegte. Anhand zahlreicher Bildmaterialien, Briefausschnitte und anderer historischer Dokumente von und über Helene Berg und Smaragda Eger-Berg aus der Alban Berg Stiftung, der Musiksammlung der Nationalbibliothek und der Wienbibliothek im Rathaus wird ein intensiver Einblick in das Leben der beiden Schwägerinnen gewährt und die Zeit, in der sie lebten, greifbarer gemacht.

 

29. April 2024, 18 Uhr, Österreichische Gesellschaft für Musik, Hanuschgasse 3, 1010 Wien

Fotos: Smaragda Eger-Berg (links), Helene Berg (rechts) © Alban Berg Stiftung

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