Im Juni 2016 wurde vor der Wiener Staatsoper das Alban Berg Denkmal von Wolf D. Prix (COOP HIMMELB[L]AU) mit einem Festakt enthüllt. Seither hat es sich zu einer gut angenommenen Touristenattraktion und einem beliebten Fotomotiv entwickelt.
Der Künstler schreibt über sein Werk:
Wolf D. Prix
Alban Berg Skulptur, Wien, Österreich
Die „Wiener Schule“
Alban Berg
Arnold Schönberg
Anton Webern
und
Hofoperndirektor Gustav Mahler
Vor der Wiener Staatsoper, einem der prominentesten Standorte der Stadt, hat die Alban Berg Stiftung eine Skulptur für die Komponisten der Wiener Schule – Alban Berg, Arnold Schönberg, Anton Webern – und den Komponisten und Hofoperndirektor Gustav Mahler errichtet.
Aus formalen wie auch aus rechtlichen Gründen steht die Skulptur auf einem Sockel. Er erhöht das Ensemble zur Skulptur. Die Gesamterscheinung als elegantes, schimmerndes Objekt wird durch eine geschliffene Metalloberfläche erreicht, die neben einer dauerhaften Oberflächenqualität auch die Möglichkeit einer einfachen Reinigung und Ausbesserung garantiert.
Er ist der einzige Opernkomponist des 20. Jahrhunderts, der sich bedingungslos der Moderne verschrieb und zugleich das Publikum bis heute ungebrochen fasziniert: Alban Berg, der mit Wozzeck und Lulu bleibende Meisterwerke für die Bühne schrieb. Doch sein Wirken ist unauflöslich mit den Namen seiner Mitkämpfer verbunden: mit seinem Lehrer Arnold Schönberg, mit seinem Kollegen und Freund Anton Webern sowie mit Gustav Mahler, der mit seinem kompositorischen Werk die Basis für die Wiener Schule der Neuen Musik schuf und auch als Hofoperndirektor eine prägende Figur der Jahrhundertwende war.
Alban Berg selbst hat für das Dreigestirn der Zwölftonmethode ein „kleines Denkmal“ geschaffen, als er seinem Kammerkonzert (1925) ein Motto voranstellte, das die Namen von Schönberg und Webern sowie seinen eigenen in Musik übersetzt. Darüber hinaus ist die Zahl Drei oder ihr Vielfaches in das Stück „hineingeheimnißt“, wie Berg selbst in einem offenen Brief an seinen Lehrer schrieb.
Vom Notenbild und vom Klang inspiriert, hat Wolf D. Prix von Coop Himmelb(l)au eine Skulptur entworfen, die mit raumgreifenden Schleifen auf die expressiven Linien der Musik reagiert und damit den Komponisten der Wiener Schule und ihrem Mentor ein Denkmal setzt.
Die Alban Berg Stiftung ermöglicht mit der Widmung, Finanzierung und Realisation der Skulptur am Herbert-von-Karajan-Platz vor der Wiener Staatsoper, dass eine der wichtigsten Bewegungen der Wiener Moderne im öffentlichen Raum sichtbar wird.
ALBAN BERG SKULPTUR PROJEKT TEAM
Client: Alban Berg Stiftung, Wien, Österreich
Planung: COOP HIMMELB(L)AU Wolf D. Prix & Partner ZT GmbH
Design: Wolf D. Prix, Sophie C. Grell
Projekt Partner: Markus Pillhofer
Projekt Team: Friedrich Hähle, Jörg Hugo
Modellbau: Win Man
Koordination: Werner Baumüller/Werkstatt Kollerschlag
Tragwerksplanung: B+G Ingenieure, Bollinger und Grohmann GmbH,
Wien, Österreich
Licht Design: ERCO Lighting GmbH Wien, Österreich
CHRONOLOGIE
Planungsbeginn: 04/2015
Baubeginn: 02/2016
Fertigstellung: 06/2016