Er ist der einzige Opernkomponist des 20. Jahrhunderts, der sich bedingungslos der Moderne verschrieb und zugleich das Publikum bis heute ungebrochen fasziniert: Alban Berg, der mit „Wozzeck” und „Lulu” bleibende Meisterwerke für die Bühne schrieb.
Doch sein Wirken ist unauflöslich mit den Namen seiner Mitkämpfer verbunden: mit seinem Lehrer Arnold Schönberg, mit seinem Kollegen und Freund Anton Webern sowie mit Gustav Mahler, der mit seinem kompositorischen Werk die Basis für die Wiener Schule der Neuen Musik schuf und auch als Hofoperndirektor eine prägende Figur der Jahrhundertwende war.
Alban Berg selbst hat für das Dreigestirn der Zwölftonmethode ein „kleines Denkmal” geschaffen, als er seinem Kammerkonzert (1925) ein Motto voranstellte, das die Namen von Schönberg und Webern sowie seinen eigenen in Musik übersetzt. Darüber hinaus ist die Zahl Drei oder ihr Vielfaches in das Stück „hineingeheimnißt”, wie Berg selbst in einem offenen Brief an seinen Lehrer schrieb.
Vom Notenbild und vom Klang inspiriert, hat Wolf D. Prix von Coop Himmelb(l)au eine Skulptur entworfen, die mit raumgreifenden Schleifen auf die expressiven Linien der Musik reagiert und damit den Komponisten der Wiener Schule und ihrem Mentor ein Denkmal setzt. Damit wird Alban Berg erstmals in Wien ein Denkmal im öffentlichen Raum gesetzt und so seine Bedeutung für die Wiener Moderne im Gedenkjahr besonders gewürdigt.
Der Auftrag zum Entwurf und zur Errichtung dieser Skulptur wurde von der Alban Berg Stiftung in Erfüllung ihres gemeinnützigen Stiftungszweckes erteilt und aus Stiftungsmitteln finanziert. Die Skulptur von Wolf D. Prix wird am Herbert-von-Karajan-Platz vor der Wiener Staatsoper aufgestellt.